Die Agro Energie Schwyz AG hat ihr Projekt für den 60 m hohen Wärmespeicher überarbeitet. Bedenken der Landschaftsschutz- und Umweltverbände konnten ausgeräumt werden. Der Gemeinderat Schwyz lädt zur zweiten öffentlichen Mitwirkung für die Nutzungsplanänderung.
pd. Seit 2009 erzeugt die Agro Energie Schwyz AG im innovativen Energiezentrum Wintersried mit einem Holzkraftwerk und einer Biogasanlage Ökostrom und Wärme für 4 000, bzw. 10 000 Haushalte. Das moderne Fernwärmenetz wurde mittlerweile auf über 70 km ausgebaut, und mehr als 840 Hausanschlüsse wurden bis heute realisiert.
Mehrwert für die Region
Die Agro Energie Schwyz AG produziert aber nicht nur erneuerbare Energie, sondern generiert Mehrwert für die ganze Region: Mittlerweile arbeiten mehr als 20 Angestellte für die Agro Energie Schwyz AG. Zählt man die entstandenen Arbeitsplätze bei Partnerfirmen dazu, erhöht sich die Anzahl auf 40 Mitarbeiter. Die regionalen erneuerbaren Rohstoffe für die Energieproduktion sind ausschliesslich Abfallprodukte, welche nicht mehr weiterverwendet werden können. Somit wird die Wertschöpfungskette verlängert und am Ende des Lebenszyklus saubere Energie gewonnen. Das Geld bleibt somit in der Region und fliesst nicht ab ins Ausland wie bei Erdöl und Erdgas.
Breite Abstützung
Bereits im Februar 2012 wurde durch die Agro Energie Schwyz AG ein Gesuch zur Anpassung der Nutzungsplanung eingereicht, welches den Bau eines hohen Wärmespeichers ermöglicht. Wegen Vorbehalten des Kantons und kritischen Eingaben im Mitwirkungsverfahren wurde das Verfahren unterbrochen, um weitere Grundlagen zu erarbeiten und das Projekt zu überarbeiten. Die betroffenen Behörden, Gemeinden und Verbände wurden während der Ausarbeitung des Wärmespeicherprojekts miteinbezogen. Der Einfluss auf die Landschaft und die Umwelt wurde insbesondere mit der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, dem Landschaftsschutzverband Vierwaldstättersee, Pro Natura, WWF und dem Schwyzer Umweltrat eingehend diskutiert und von ihnen geprüft. Diese Verbände haben bestätigt, dass von ihrer Seite kein grundlegender Widerstand gegen das Wärmespeicherprojekt zu erwarten ist.
Gründe für einen Wärmespeicher
Den Wärmespeicher braucht es, um die Strom- und Wärmeproduktion vom Wärmeverbrauch zu trennen. Der Wärmespeicher erhöht die Versorgungssicherheit, reduziert die Emissionen, ermöglicht eine marktgerechte Stromproduktion und garantiert wettbewerbsfähige Wärmepreise für die Einwohnerinnen und Einwohner der Region Schwyz. «Der Wärmespeicher ist ein weiterer grosser Schritt in die eigenständige Energieversorgung der Region Schwyz und die Umsetzung der Energiewende in der Schweiz», sagt Dr. Urs Rhyner, Leiter Strategie und Innovation bei der Agro Energie Schwyz AG. Und Geschäftsführer Baptist Reichmuth fügt an: «Der Wärmespeicher steht für Innovation und Eigenständigkeit!».