Der Kanton hat die Vorprüfung abgeschlossen und keine Vorbehalte gegenüber dem Wärmespeicherprojekt der AGRO Energie Schwyz AG. Der Gemeinderat Schwyz legt die Nutzungsplanänderung öffentlich auf.
pd. Für Innovation und Eigenständigkeit, aber auch für lokale Wertschöpfung und Nachhaltigkeit steht der Wärmespeicher der Agro Energie Schwyz AG. Die Nutzungsplanänderung ermöglicht den Bau eines maximal 60 m hohen Wärmespeichers im Wintersried. „Weil die betroffene Gemeinde, Behörden und Verbände während der Ausarbeitung des Wärmespeicherprojekts miteinbezogen wurden, ist es wohl durchdacht und breit abgestützt“ sagt Geschäftsführer Baptist Reichmuth. Aus der Vorprüfung durch den Kanton haben sich keine Vorbehalte ergeben, so dass der Gemeinderat entschieden hat die Nutzungsplanänderung öffentlich aufzulegen.
Gründe für einen Wärmespeicher
Den Wärmespeicher braucht es, um die Strom- und Wärmeproduktion vom Wärmeverbrauch zu trennen. Der Wärmespeicher erhöht die Versorgungssicherheit, reduziert die Emissionen, ermöglicht eine marktgerechte Stromproduktion und garantiert wettbewerbsfähige Wärmepreise für die Einwohnerinnen und Einwohner der Region Schwyz. „Die Technik ist faszinierend einfach, aber der Nutzen enorm gross!“, freut sich Dr. Urs Rhyner, Leiter Strategie und Innovation bei der Agro Energie Schwyz AG.
Verbände stehen hinter dem Projekt
Der Einfluss auf die Landschaft und die Umwelt wurde insbesondere mit der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, dem Landschaftsschutzverband Vierwaldstättersee, Pro Natura, WWF und dem Schwyzer Umweltrat eingehend diskutiert und von ihnen geprüft. Diese Verbände haben bestätigt, dass von ihrer Seite kein grundlegender Widerstand gegen das Wärmespeicherprojekt zu erwarten ist. In der weiteren Ausarbeitung des Projektes wird weiter mit diesen Verbänden zusammengearbeitet. Somit ist sichergestellt, dass der Wärmespeicher landschaftsverträglich gestaltet wird.
Wärmeversorgung für eine ganze Region
Seit 2009 erzeugt die Agro Energie Schwyz AG im innovativen Energiezentrum Wintersried mit einem Holzkraftwerk und einer Biogasanlage Ökostrom und Wärme für 4 000, bzw. 10 000 Haushalte. Das moderne Fernwärmenetz wurde mittlerweile auf über 80 km ausgebaut, und mehr als 900 Hausanschlüsse wurden bis heute realisiert. Es ist geplant, das Netz auch auf die Gemeinden Steinen und Arth weiter auszudehnen. Somit kann eine ganze Region mit Wärme aus lokalen Ressourcen CO2-neutral versorgt werden. „Die Fernwärme der Agro Energie ist die einfachste und sicherste Lösung, eine Liegenschaft umweltfreundlich mit Wärme zu versorgen“ erklärt Reichmuth.
Mehrwert für die Region
Die Agro Energie Schwyz AG produziert aber nicht nur erneuerbare Energie, sondern generiert Mehrwert für die ganze Region: Mittlerweile arbeiten mehr als 20 Angestellte für die Agro Energie Schwyz AG. Zählt man die entstandenen Arbeitsplätze bei Partnerfirmen dazu, erhöht sich die Anzahl auf 40 Mitarbeiter.
Die regionalen erneuerbaren Rohstoffe für die Energieproduktion sind ausschliesslich Abfallprodukte, welche nicht mehr weiterverwendet werden können. Somit wird die Wertschöpfungskette verlängert und am Ende des Lebenszyklus saubere Energie gewonnen. Das Geld bleibt somit in der Region und fliesst nicht ab ins Ausland wie bei Erdöl und Erdgas.
Öffentliche Mitwirkung
Der Gemeinderat Schwyz hat der öffentlichen Auflage für die Nutzungsplanänderung zugestimmt. Die Mitwirkung startet am 9. September und dauert bis am 10. Oktober 2016. Die Unterlagen liegen im Bauamt der Gemeinde Schwyz zur Einsicht auf.